Ina
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Ich war dort mit meinem 5-jährigen Isländer Einstellerin im Offenstall und muss mich den negativen Rezensionen leider anschließen.
Positiv:
- Tolle Möglichkeiten (große Halle, Außenreitplatz, überdachter Longierzirkel inkl. Führmaschine)
- Schönes Ausreitgelände
- Nette Einsteller (soweit ich das beurteilen konnte)
Negativ:
- Leider überall sehr staubig, die Futterkammer war sehr dreckig und voll mit Mäusekot und alten, angfressenen Futtersäcken
- Sehr wenig Einstreu (Stroh), das dann auch noch von den Pferden gefressen wurde, darunter meist nur Beton, die Paddockmatten im Außenbereich waren nass und voller Pferdeäpfel, also auch kein guter Ruhebereich für die Pferde
- Im Stall riecht es (vermutlich durch das wenige Einstreu) sehr stark nach Ammoniak
- Verhältnismäßig teuer für einen normalen Offenstallplatz
- Es wird nur eine sehr spezielle Reitweise (nicht Englisch) geduldet, die als die einzig wahre Reitweise dargestellt wird, um Pferde gesunderhaltend zu reiten
- Keine anderen Reitlehrer erlaubt
- Der zwischenmenschliche Umgang der Geschäftsführerin und der Ton sind eine Katastrophe
- Man fühlt sich beobachtet und verurteilt
Zu meiner Erfahrung dort:
Ich wurde mit meinem neu gekauften, jungen Isländer sehr freundlich empfangen und es wurde sich Mühe gegeben ihn langsam in die bestehende Offenstallgruppe zu integrieren. Mir ist am Anfang aufgefallen, dass dort speziell geritten wird, mir hat das allerdings nichts ausgemacht und ich dachte (nach dem Motto leben und leben lassen), ich könnte mit meinem Isländer alles so machen wie ich das für richtig halte (darum kauft man sich ja auch ein eigenes Pferd).
Kurz zur Info: Ich reite seit 22 Jahren Englisch mit regelmäßigem Dressur-Unterricht. Mir ist es auch wichtig Pferde gesunderhaltend zu reiten und zu halten und sie nicht als Sportgeräte zu sehen, ich verwende weder Hilfszügel, noch Sporen, noch scharfe Gebisse und bin nie grob zu meinem Pony. Daher dachte ich am Anfang auch, dass es auf diesem Hof gut passen würde, da mir beim Anschauen des Hofes mitgeteilt wurde, dass auf solche Sachen sehr viel Wert gelegt wird.
Mein wichtigstes Ziel war es am Anfang, dass mein Pony und ich uns in Ruhe gegenseitig kennen lernen können und dass er vertrauen zu mir fasst bei Bodenarbeit, Longieren und Reiten. Nach einem Monat dort hat mich eine langjährige Freundin meiner Familie besucht, die Reitlehrerin ist, um sich mein neues Pony einmal anzuschauen und mir ein paar Tipps für die weitere Ausbildung zu geben. Währenddessen ist die Geschäftsführerin dazugekommen, hat sich ein wenig mit der Freundin über meinen Ritt gestritten und meinte dann in einem sehr überheblichen Ton, dass sie sich das mit meinem Pony und mir schon eine Weile angeschaut hätte und es so nicht weitergehen könne, dass es "echt gruselig" sei, was ich mit meinem Pony machen würde und er deswegen auch überhaupt keine Muskeln hätte (im Winter, nach Umzug + Eingliederung in eine Herde mit über 5 anderen Pferden, die ihn zuerst nicht ans Futter gelassen haben) und dass ich entweder Hilfe von Form von Reitstunden bei ihnen nehmen müsse oder mir einen anderen Hof suchen soll.
Das habe ich dann auch direkt gemacht. Kann ich also nicht empfehlen.